In einer Neurofeedbacksitzung werden bei ihnen Elektroden am Kopf befestigt. Dies ist für Sie schmerzlos und es werden keine Spannungen oder Ströme in ihr Gehirn geleitet. Die Elektroden machen ausgewählte Parameter der eigenen Gehirnaktivität wahrnehmbar. Diese werden in Echtzeit nach ihren Frequenzanteilen zerlegt und das Gehirn bekommt über Lautsprecher und Bildschirm die Rückmeldung was es macht. Sie lernen so ihre Gehirnaktivität selbst besser zu regulieren.

Die modernste Computertechnik macht es möglich das Feedback auf unterschiedliche Ebenen zu produzieren. So kann die positive Rückmeldung optisch, akustisch und sensorisch dargestellt werden, wenn das Gehirn es richtig umsetzt.

Die Spiegeltherapie basiert auf dem Prinzip der Imaginationstherapie bei dem eine optische Illusion erzeugt wird. Dabei werden bestimmte Hirnareale bzw. Nervenzellen im Gehirn (Spiegelneurone) aktiviert. Diese sind für das (Wieder) Erlernen von Bewegungen verantwortlich. Dadurch ist es möglich die Sensibilität zu fördern, Schmerzen zu reduzieren und Bewegungen zu verbessern.

Bei der Spiegeltherapie wird ein Spiegel so in ihrer Körpermitte positioniert, dass das Spiegelbild der nicht betroffenen Extremität erscheint. Ihr Gehirn interpretiert nach einiger Zeit die von der gesunden Seite ausgelösten Reize so, als kämen sie von der betroffenen Extremität. Somit bekommt ihr Gehirn ein illusorisch positives Feedback, für eine Bewegung, die ihnen nicht mehr fehlerfrei möglich ist und bietet neue Möglichkeiten z.B. bei der Behandlung von Schlaganfall, Phantomschmerzen nach Amputationen, chronische Schmerzen, CRPS –komplexes regionales Schmerzsyndrom (Morbus Sudeck), Morbus Parkinson und Multiple Sklerose.

Bei der Constrained induced Movement Therapie (kurz CIMT) handelt es sich um eine Erweiterung der Forced used Therapie. Sie wird unter bestimmten Voraussetzungen bei Patienten mit Erkrankungen des zentralen Nervensystems wie z.B. Halbseitenlähmung, traumatische Hirnschäden, Multiple Sklerose, Phantomschmerzen eingesetzt und kann bei guter Motivation sehr effektiv sein. Dabei wird ihre gesunde Extremität mit einem Handschuh, einer Schiene oder einer Schlinge am Körper fixiert, damit sie gezwungen sind mit dem betroffenen Körperteil eine gezielte Bewegungstherapie durchzuführen. Durch eine ständige Wiederholung der Übungen wird die Entwicklung neuer neuronaler Pfade im Gehirn aktiviert. Sie lernen dadurch ihre betroffene Extremität bei Alltagshandlungen mehr einzusetzen. Mit Hilfe der Fixierung werden sie über eine längere Zeit aufgefordert, ihre Aufmerksamkeit auf die betroffene Extremität zu richten und die bisher erlernten Hilfestellungen der gesunden Körperseite zu unterbinden, sodass sie mehr Selbständigkeit erlangen.

Im Laufe unseres Lebens sammelt, ordnet und deutet unser Gehirn alle Sinneseindrücke (sehen, hören, schmecken, riechen, fühlen, aber auch Gleichgewicht und Bewegung). Es ermöglicht uns so eine adäquate Auseinandersetzung mit unserer Umwelt, um eine angemessene Reaktion hervorzurufen. Wenn die Sinnesinformationen gut verarbeitet und verknüpft sind und sie für sinnvolles, zweckmäßiges, zielgerichtetes Handeln genutzt werden können, ist dies eine gute sensorische Integration.

Menschen bei denen die Verarbeitung dieser Eindrücke nicht richtig funktioniert, reagieren mitunter unangemessen, sodass Probleme bei Alltagshandlungen entstehen können. Ein Kind muss sich dann z.B. darauf konzentrieren nicht vom Stuhl zu fallen und kann daher dem Buchstaben weniger Aufmerksamkeit widmen, den es lesen soll.

Bei der Sensorischen Integrationstherapie erheben wir zu Beginn einen ausführlichen Befund, der aus gezielten Beobachtungen und standardisierten Testverfahren für eine differenzierte Wahrnehmungsdiagnostik besteht. Diese werden zu einem Befundprofil zusammengestellt und bilden die Basis der Therapie. Die Angebote von Sinnesinformationen in den einzelnen Behandlungen werden in Auswahl, Dosierung und Kombination speziell auf den Befund abgestimmt. Die Therapie kann daher ganz unterschiedlich aussehen, manchmal handwerklich, manchmal wie eine Spielstunde oder eine sportliche Übung.

Beim Marburger Konzentrationstraining handelt es sich um ein Gruppenprogramm für Vorschul- und Schulkindern, sowie Jugendlichen mit unterschiedlichen Konzentrations- und Verhaltensauffälligkeiten.

Ihr Kind lernt in den einzelnen Trainingseinheiten, wie es am besten mit einer Aufgabenstellung umgeht. Dabei soll eine überlegte Arbeitsweise dem impulsiven Vorgehen ihres Kindes entgegengesetzt werden. Weitere wesentliche Bestandteile sind das Einhalten von Gesprächsregeln und zu lernen wie man sich auf eine Aufgabe konzentriert.

Das Marburger Konzentrationstraining trainiert Wahrnehmung, Denk- und Merkfähigkeit, Graphomotorik, das Lang- und Kurzzeitgedächtnis sowie Verhaltensweisen ihres Kindes.

Die Hauptziele liegen dabei in der Verbesserung der Selbststeuerung, der Selbständigkeit, der Selbstakzeptanz, der Motivation durch Erfolgserlebnisse, dem angemessenen Umgang mit Fehlern und Misserfolgen, sowie die Steigerung des Leistungs- und Aufmerksamkeitsverhalten ihres Kindes.

Das Training wird einmal pro Woche jeweils 60 Minuten in einer Gruppe von bis zu 4 Kindern durchgeführt. Dabei ist der Aufbau immer gleich, so dass ihr Kind sich auf eine gleichbleibende Struktur einstellen kann. Diese besteht aus drei Grundpfeilern wie dem dynamischen Spiel, einer Entspannungsübung und aus einer Arbeitsphase.

Für Rückfragen zum Gruppenprogramm oder freien Plätzen steht Ihnen unser Fachteam jederzeit gerne zur Verfügung.

Beim Hirnleistungstraining handelt es sich um eine gezielte Therapie bei krankheitsbedingten Störungen der Hirnfunktionen wie z.B. Gedächtnisstörungen, Konzentrationsproblemen oder Orientierungsschwierigkeiten. Sie ist als Einzel- bzw. Gruppentherapie möglich. In den ersten Therapieeinheiten erfolgt eine genaue Befundaufnahme zu ihrer Lebensgeschichte, ihren individuellen Fähigkeiten und Funktionsstörungen, um anschließend ein auf Sie abgestimmtes Trainingsprogramm einzuleiten. Wir arbeiten dabei sowohl mit speziell dafür entwickelten Computerprogrammen, als auch mit Arbeitsblättern und anderen Therapiematerialien. Das Training spezifischer Alltagssituationen ist ein weiterer wichtiger Inhalt dieser Therapieform, um einen Transfer in ihr eigenes Umfeld geben zu können.

Um körperliche Einschränkungen, wie Schmerzen und Fehlhaltung durch den Arbeitsplatz zu vermeiden, bieten wir eine für sie angepasste Arbeitsplatzberatung an. Hierbei geht es um das ergonomische Arbeiten, die Flexibilität sowie Entspannung am Arbeitsplatz, egal ob im Büro oder bei schweren körperlichen Aktivitäten. Schon kleine Veränderungen können positive Auswirkung auf ihre körperliche Gesundheit haben. Dabei geben sie uns einen Überblick über ihren Arbeitsplatz und wir zeigen ihnen einige Möglichkeiten, wie sie ihren Wirkungsbereich optimieren können, damit dieser sich positiv auf ihren Körper auswirkt. Lassen sie die Schmerzen und Verspannungen hinter sich und sprechen sie uns auf eine Arbeitsplatzberatung an, wir helfen ihnen gerne dabei. Ihr Körper wird es ihnen Danken.

Durch verschiedene Erkrankungen kann die Selbständigkeit im Alltag eingeschränkt sein. Um diese wieder zu erlangen, bieten wir ihnen eine Hilfsmittelberatung an. Ein Hilfsmittel ist ein Gegenstand, der im Alltag eingesetzt wird. Dadurch kann z.B. eine Entlastung der Gelenke, ein eingeschränktes Bewegungsausmaß und eine Schmerzlinderung verbessert werden. Diese Adaptation ermöglicht das wieder erlangen der Selbständigkeit. Wir unterstützen sie bei der Suche nach dem passenden Hilfsmittel für sie. In der Therapie erfolgt eine individuelle Beratung und Anleitung zum Gebrauch des Hilfsmittels. Der sichere Einsatz im Alltag wird in der Therapie mit ihnen trainiert. Dadurch ist es uns möglich, das für sie passende Hilfsmittel zu finden und ihre größtmögliche Selbständigkeit wieder zu erlangen.